Es gibt wahrscheinlich kaum einen Klarträumer, der kein Traumtagebuch führt. Jeder der das Klarträumen erlernen möchte, sollte immer erst mit der Dokumentation seiner Träume starten. Wieso wird sich im folgenen Beitrag herausstellen.
Die Vorteile des Traumtagebuchs
Ein Traumtagebuch zu führen bringt mehrere Vorteile mit sich. Der erste und wichtigste Vorteil ist, dass man ein besseres Traumbewusstsein erlangt. Durch das Niederschreiben deiner Träume, durchlebst du sie quasi ein zweites mal. Deine Erinnerungen werden mit jeder Zeile weiter aufgefrischt und die Träume in der Realität wiederzugeben und zu dokumentieren, sorgt für ein besseres Traumbewusstsein.
Man sagt unsere Träume sind das Tor zu unserem Unterbewusstsein. Durch regelmäßige Dokumentation der Träume, setzen wir uns stark mit unseren Wünschen, Ängsten und Sorgen auseinander. Sie können dir im Endeffekt sagen was dir fehlt oder was sich in deinem Leben eventuell ändern sollte um deine Ziele zu erreichen.
Entwicklung eines Schreibstils
Sich anzugewöhnen jeden Morgen nach dem Aufstehen erstmal den Stift in die Hand zu nehmen, trainiert in erster Linie deine Disziplin. Ebenso sorgt das regelmäßige Traumjournaling für die Entwicklung deines Individuellen Schreibstil. Ein geschmeidiger Schreibstil hilft dir nicht nur bei Bewerbungsschreiben oder beim Verfassen von Verkaufstexten, sondern hilft dir auch extrem nervige Schreibblockaden zu lösen, falls du Blogger oder Texter bist.
Die richtige Abendroutine
Man sollte sich vor dem Zubettgehen fest vornehmen, sich morgens an seine träume zu erinnern. Wenn es das letzte ist woran man vor dem Einschlafen denkt, fällt es einem meist beim Aufwachen direkt ein und man hat direkt die Träume vergangener Nacht im Kopf.
Die richtige Morgenroutine
Am morgen sollte man möglichst Licht, Lärm, Hektik und ähnliches vermeiden, weil diese Dinge Gift für dein Traumgedächtnis sind. Damit die Traumerinnerungen nicht davonwehen, solltest du am besten die ersten 5-10 Minuten ruhig im Bett liegen bleiben und dich sammeln. Um nicht gestresst aufzuwachen solltest du ebenso auf einen agressiven Weckerton verzichten, der dich nur aus der Bahn wirft.
Der Raum sollte auch möglichst abgedunkelt sein. Alternativ kannst du auch eine Schlafmaske nutzen.
Der Erinnerungsprozess
Damit der Erinnerungsprozess nicht gestört wird, sollten sich die alltäglichen Verpfilchtungen hinten anstellen. Zähneputzen, die Katzen füttern oder die Arbeit haben am Morgen noch nichts im Kopf zu suchen.
Nachdem du die ersten 5-10 Minuten über die Träume der vergangenen Nacht nachgedacht hast, solltest du die ersten Erinnerungen kurz und knapp zusammenfassen. Der Text sollte keine Bachelorarbeit werden, sondern nur die wichtigsten Inhalte zusammenfassen.
Die wichtigsten Fragen die du dir beim Notieren deiner Träume stellen solltest, sind..
- Wo war ich?
- Wie sah meine Umgebung aus?
- War sie mir vertraut oder unbekannt?
- Welche Personen waren anwesend?
- Wie habe ich mich gefühlt?
Träume protokollieren
Wenn du über die vorangegangenen Fragen nachgedacht hast und sich aus deinen Traumerinnerungen ein klareres Bild ergibt, solltest du mit dem Protokollieren beginnen. Mit protokollieren ist gemeint, deinen Tagebuch eine gewisse Struktur zu verschaffen. Verpasse jedem Traum ein Datum und eine Überschrift oder mehrere bei verschiedenen Geschehnissen. Das wird vor allem für die Traumzeichen wichtig, die ich im Anschluss thematisiere.
Beim Beschreiben der Träume solltest du einfach so tun, als ob du sie einer guten Freundin beschreibst oder deinem zukünftigem Ich. Auf keinen Fall aber sollte dein Tagebucheintrag zensiert werden. Du solltest nicht etwas nicht aufschreiben, weil du nicht möchtest das es gelesen wird. Dein Tagebuch ist nur für dich und dein Traumbewusstsein, deswegen lasse keine Einzelheiten aus.
Was sehr wichtig ist, ist das Traumjournaling nicht als lästige Pflicht anzusehen, sondern eher als Möglichkeit dich selbst besser kennenzulernen und ein stärkeres Traumbewusstsein zu erlangen. Also habe Spaß am schreiben und wachse dabei..
Was sind Traumzeichen?
Traumzeichen sind bestimmte Muster, Handlungen und Gefühle, die sich regelmäßig im Traum zeigen. Hat man z.B. große Angst vor Hunden, könnte ein Traumzeichen sein, dass man von einem Hund verfolgt wird aber sich nicht von der Stelle bewegen kann. Mit der Identifizierung allgemeiner und persönlicher Traumzeichen kann ein Klartraum herbeigeführt werden.
Allgemeine Traumzeichen
Allgemein Traumzeichen gelten für jeden und entsprechen nicht den individuellen Erlebnissen und Erfahrungen. Ein allgemeines Traumzeichen wäre zum Beispiel das begnenen einer verstorbenen Person oder Haustieres. Ebenso stellen übermenschliche Fähigkeiten wie Fliegen oder eine nicht existierende Phantasiewelt ein Traumzeichen dar.
Um diese Traumzeichen zu identifizieren, sollte man regelmäßig sein Traumtagebuch nach gewissen Auffälligkeiten scannen. Wenn du merkst, dass du oft von einem fliegenden Auto träumst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich dein Traum in Zukunft zu einen Klartraum entwickelt.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch, sein Traumtagebuch regelmäßig zu lesen und sich solcher Zeichen bewusst zu werden.
Persönliche Traumzeichen
Persönliche Traumzeichen entstehen meist durch persönliche Ängste und Konfrontationen. Jeder hat eine andere Persönlichkeit und dadurch auch andere Traumzeichen. Filtere deine aus deinem Traumtagebuch heraus und du wirst es vielleicht schon im nächsten Traum erkennen und dadurch einen Klartraum herbeiführen.
Weitere Tipps und Tricks
1. Nutze Meditation
Meditation hilft dir, einen klareren Kopf zu bewahren. Nur 10 Minuten täglich können dir weiterhelfen bewusster zu leben. Es gibt zahlreiche Apps die dir dabei auf die Sprünge helfen können wir z.B Headspace oder Medito.
2. Das wichtigste kommt zuerst
Konzentriere dich auf das wichtigste und notiere die wesentlichsten Aspekte deines Traumes stichpuntartig, um nichts aussen vor zu lassen.
3. Lese deine Träume regelmäßig durch
Dies hilft dir deine Traumzeichen zu identifizieren und dich selbst besser kennenzulernen.
4. Sei kreativ
Nutze nicht nur Fließtext, um deine Träume niederzuschreiben, sondern auch mal den ein oder anderen Buntstift, um sie auch zu visualisieren.
5. Sei detailliert
Gehe nicht bei jeden Traum komplett ins Detail, aber versuche deine Gefühle, Handlungen und die Protagonisten deines Traums so gut wie möglich zu beschreiben.
6. Habe Spaß am Journaling
Das letzte was das Traumjournaling für dich sein sollte, ist eine lästige Arbeit. Habe Spaß daran deine Träume und dadurch dich selbst kennenzulernen.